Wer bereits die Möglichkeit hatte, eine mehrere Jahrhunderte alte Kathedrale zu besichtigen, kennt dieses intensive Gefühl der Ehrfurcht, wenn man den Blick durch das imposante Bauwerk schweifen lässt. Ob religiös veranlagt oder nicht, die hohen Gewölbe der Kathedrale, die vereinnahmende Stille und die unzähligen detailreichen und kostbaren Kunstwerke lassen uns demütig werden. Auch Louis Comfort Tiffany, der amerikanische Künstler, auf den die Tiffany Fensterbilder und Lampen zurückzuführen sind, kannte dieses Gefühl zur Genüge. Er befand sich in den späten 1860er auf einer Europareise, die ihn auch in die französische Kathedrale Notre-Dame de Chartres führte. Auch er muss bei der Besichtigung leidenschaftliche Demut und Achtung gefühlt haben – denn dieser Besuch resultierte in der Entwicklung des heute uns bekannten Tiffany Stils.