Tiffany Lampen sind heutzutage sehr begehrt. Die farbenfrohen Jugendstil Lampen haben ja auch nicht nur eine besondere Geschichte hinter sich, sondern begeistern auch mit ihrem einzigartigen Stil und ihrer Vielfalt. Doch wo wir gerade die Geschichte der Tiffany Lampen ansprechen, wollen wir doch gerade dabei bleiben. Der Name lässt vermuten, dass sie etwas mit dem berühmten Juweliergiganten Tiffany and Co zu tun haben. Glaskunst und Juwelen? Liegt doch gar nicht so weit aus einander? Es gibt tatsächlich einen Zusammenhang. Doch es ist ein bisschen komplizierter. Der alte Unternehmenschef Charles Lewis Tiffany hat die Tiffany Lampen nicht erfunden. Nein, die legendären Jugendstil Lampen hat der fähigste Inneneinrichter im Jugendstil geschaffen: Louis Comfort Tiffany, der Sohn von Charles L. Tiffany. Dabei hat sein Weg noch nicht einmal mit den Jugendstil Lampen angefangen und dass diese so begehrt sind, ist mehr Zufall gewesen.
Louis Comfort Tiffany – Schöpfer von bunten klassischen Lampen
Im Jahr 1837 gründete Charles Lewis Tiffany das berühmte Juwelierunternehmen Tiffany and Co. Elf Jahre später wurde sein Sohn Louis Comfort Tiffany geboren – als Sohn eines Geschäftsmannes war er für das Unternehmertum bestimmt. Doch damals ahnte ja noch niemand, was der junge Mann einmal erreichen würde. Im Alter von 31 Jahren, 1879, gründete Louis mit einigen Freunden ein Unternehmen für Inneneinrichtung und war der seinerzeit größte Designer im Jugendstil. Einige Jahre später wuchs sein Interesse an der Glaskunst. Insbesondere farbiges Glas begeisterte ihn. Zu dieser Zeit konnte man Gläser jedoch nur durch äußere Veränderung wie Lackierung färben. Louis Comfort Tiffany genügte das nicht. Er wollte transparentes buntes Glas, wie er es auf seinen Reisen gesehen hatte. Also begann er zu forschen. Es dauerte viele Jahre, doch seine unermüdliche Suche wurde belohnt. Er entwickelte eine ganz eigene Glassorte: Favrile. 1881 erhielt er drei Patente zur Herstellung von farbigem Glas. Er gründete die Tiffany Glass Company und beherrschte fortan den amerikanischen Markt für schönste Buntglasfenster. Was hat das mit den berühmten klassischen Lampen zu tun? Sie sind lediglich als Abfall-Produkt entstanden. Aus den vielen kleinen Glasresten, die bei den Bleiverglasungen übrig blieben, wurden bunte Lampenschirme gefertigt – die Lampenschirme die wir heute von den klassischen Lampen kennen. Es dauerte jedoch gar nicht lange, und die Tiffany-Lampe war ungemein begehrt. In den Jahren von 1900 bis 1914 blühte das Geschäft. Nach dem ersten Weltkrieg jedoch war das vorbei, der Stil und Geschmack der Leute hatte sich geändert. Das bekam auch Louis Comfort Tiffany zu spüren. Sein Unternehmen, das bunte Fenster und klassische Lampen herstellte, ging bankrott.
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