Je weiter man in der Geschichte zurück geht, desto dunkler wird es. Denn durch die damals kleinen Fenster gab es kaum Lichteinfall. Der beliebteste Raum muss demnach die Küche gewesen sein. Denn in der Küche sorgte der Herd mit seinem offenen Feuer wenigstens für ein wenig Helligkeit. Erfahren Sie mehr zur Geschichte des Lichts und lesen Sie, wie das Licht ins Haus kam?

Kerzen waren damals die Lichtquelle in allen Häusern und demnach sehr gefragt und entsprechend teuer. Um mehr Licht ins Haus zu lassen, baute man ab dem 16. Jahrhundert größere Fenster. Doch leider blieb die Verwendung von Glas nur den Reichen vorbehalten, so dass sich weiterhin die Mehrheit der Menschen mit Kerzen behelfen musste. Diese platzierte man jetzt in prächtigen Wandhalterungen, die aus Kristallglas und vergoldeten Zierelementen bestanden. Das hatte den Vorteil, dass das Licht besser reflektiert werden konnte. So kamen dann langsam die ersten Kronleuchter auf den Markt und waren ein Muss in gut betuchten Häusern.

Um mehr Licht ins Dunkle zu bringen, vervielfachte man kontinuierlich die Anzahl der Kerzenhalter und experimentierte mit großen Spiegeln. Doch die Beleuchtungssituation verbesserte sich nicht grundlegend. Erst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts zeichnete sich ein Ende der Dunkelheit ab. Zusätzlich zu Kerzen und Öllampen brannten nun die ersten Gaslichter in Decken- und Wandleuchten. Diese neue Technik, mit Gas Licht zu machen, hatte bereits im 18. Jahrhundert begonnen, als George Dixon aus Durhan 1789 Kohle in einem Teekessel erhitzte und das dadurch entstehende Gas durch ein Rohrsystem führte. Dem Ingenieur William Murdoch gelang es später ein ähnliches System bis zur Praxisreife zu bringen. Zusammen mit Samuel Clegg entwickelte er erste Gasleuchten für Industriebetriebe, die aufgrund der großen Wärmeentwicklung draußen vor den Fenstern der Werkhallen aufgestellt werden mussten. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden dann auch immer mehr Gaslampen in Privathäusern installiert.

Die Erfindung der Glühbirne durch den Amerikaner Thomas Edison und den Briten Joseph Swan im Jahre 1878 läutete den Beginn einer neuen Ära ein. Doch bis alle Haushalte mit Elektrizität versorgt werden konnten, war es noch ein langer Weg. Vor allem den Gaswerken war die neue Erfindung ein Dorn im Auge, sogleich Elektrizität ein großer technischer Schritt für die Moderne bedeutete. Heute können wir uns glücklich schätzen, einfach den Lichtschalter zu betätigen und Licht werden zulassen. Die einzige "Schwierigkeit", die sich uns heute stellt, ist die Wahl der passenden Lampe zu treffen, die es in verschiedensten Variationen, Formen und Farben gibt.